Infos zu Gold

Goldprognose 2020 – Goldtrends im Jahr 2020

Die hier angestellte Goldprognose 2019 hat sich gegen eine Vielzahl von Expertenmeinungen gerichtet und einen Jahresendstand von 1.500 USD vorausgesagt. Diese Einschätzung traf beinahe haargenau ins Ziel, denn am 31. 12. 2019 notierte das gelbe Edelmetall bei grob 1.515 USD. Der Durchschnitt der großen Banken, der hier ebenfalls immer bemüht wird, hat lediglich einen Endstand von 1.295 USD prophezeit. Ich lag also mit meiner Fundamentalanalyse sehr viel näher dran.

Bei meiner Fundamentalanalyse für den Goldpreis 2019 hab ich in erster Linie den Brexit, den US-Dollar und eine unbekannte Wirtschaftsentwicklung herangezogen. Der Brexit ist nach der Wahl von Boris Johnson praktisch fix und der Pfund weiterhin schwer angeschlagen. Der US-Leitzins ist wieder gefallen, was alternative Anlageformen weiterhin unattraktiv macht und die EU-Leitzinsen sind weiterhin bei Null. Zudem hat sich zumindest zeitweise die Konjunktur in diesem Jahr abgeschwächt. All diese Gründe haben zur entsprechenden Goldpreisentwicklung 2019 beigetragen.

Zitat aus der letztjährigen Goldprognose:


Obwohl ich die US-Dollar Entwicklung eher wie die BNP Paribas sehe, glaube ich, dass der Brexit den Goldpreis noch stark nach oben treiben wird. Außerdem wird die Zinspolitik wohl schnell umgekehrt, wenn es mit der Wirtschaft wieder bergab geht.
Darüber hinaus denke, ich dass der momentane Rückzug der US-Truppen aus Syrien und Afghanistan den Terror weltweit stärken könnte. Vielleicht ist genau das die unbekannte Gefahr, die sich zyklisch in das Herz der Wirtschaft sticht. Vielleicht wird es auch ein anderes Vorkommnis sein.

Patrick Berger – 1. Januar 2019

Doch wie sieht die Goldprognose für das Jahr 2020 aus?

Der Durchschnitt der Gold-Banken-Prognosen 2020

Dieses Spiel dürfte schon altbekannt sein und wenn nicht, können hier die Goldprognosen 2018 und 2019 eingesehen werden. Wir kommen direkt zur Tabelle für den Goldtrend 2020:

Finanzexperte Goldpreisprognose 2020
ABN Amro 1600 USD
Goldman Sachs 1600 USD
UBS 1730 USD
Commerzbank 1550 USD
BNP Paribas 1560 USD
Durchschnitt 1608 USD

So einig waren sich die Banken noch kaum in dieser jährlichen Goldprognose. Alle sehen einen weiter steigenden Goldpreis, wobei sie vor allem eine lockere Geldpolitik der US-Notenbank und den Handelskrieg zwischen den USA und China als Gründe angeben. Ich komme bei meiner Fundamentalanalyse auf eine andere Einschätzung.

Hinweis: Alle Daten wurden aus den jeweiligen Forecasts der Banken zum Jahresende 2019 entnommen.

Meine Goldprognose für das Jahresende 2020

Wie wird der Goldpreis am Ende des Jahres 2020 stehen?

Bei der Beantwortung dieser Frage gehe ich wie immer auf die Fundamentalanalyse ein und lasse die technische Analyse außen vor. Ich konzentriere mich auf 3 Hauptpunkte bei meiner Einschätzung:

1. Der Goldtrend 2020 aufgrund des Brexits

Britische Flagge

Noch ist das Brexit Thema nicht ganz gegessen. Die entsprechenden Handelsvereinbarungen zwischen Großbritannien und der EU sollen erst bis Ende 2020 stehen und die Verhandlungen dazu starten erst nach dem Austritt am 31. Jänner. Schon jetzt hat die Wahl von Boris Johnson (egal was man von ihm halten mag) für eine Sicherung der Verhältnisse gesorgt. Zudem glaube ich, dass mit diesem Wahlerfolg der Tories der britische Premierminister einiges an Rückendeckung für starke Verhandlungen mit der EU hat, die zu einigen überraschen positiven Ergebnissen für das Vereinigte Königreich führen werden. All dies wird den Pfund stärken und den Goldpreis schwächen.

2. Die Goldpreisprognose 2020 aufgrund von Trump

Meine Einschätzungen zu Trump aus der Goldpreisprognose 2018 scheinen sich immer mehr zu bestätigen. Alles was derzeit passiert, vom Iran, über das Impeachment bis hin zur kommenden Wahl scheint nicht am Thron von Trump zu sägen, sondern ihn zu stärken. Ob eine erneute Amtszeit oder vielleicht sogar eine dritte Amtszeit von Trump (ich halte hier alles für möglich) mittelfristig gut ist, wage ich zu bezweifeln, aber kurzfristig wird all dies der Wirtschaft gut tun und damit den Goldkurs schwächen.

In der Lage, in der sich Trump derzeit befindet, scheint es sogar wahrscheinlich, dass die FED seinen Forderungen nach niedrigeren US-Zinsen wegen dem Handelskrieg mit China nachgibt. Gegen Ende des Jahres werden die Demokraten in Amerika und kaum andere Nationen mehr Trumps Machtanspruch anzweifeln. Das sorgt für Ruhe und eine florierende Wirtschaft, was den Goldpreis erneut zu drücken vermag.

3. Die Goldprognose 2020 aufgrund der globalen Lage

Derzeit scheinen wir eine Art merkwürdiges Gleichgewicht in der Welt erlangt zu haben. Ein Gleichgewicht zwischen rechts und links, eine gewisse Coolheit angesichts ständiger „kleiner“ Terroranschläge und ähnlicher Vorkommen. Statt Flugzeuge in ein Hochhaus sehen mittlerweile Terroranschläge eher wie kleine, stümperhafte Amokläufe aus, die auf Twitch gestreamt werden, bei denen die Tür einer Synagoge nicht aufgehen oder die von einem Zivilisten mit dem Horn eines Narwals gestoppt werden. Die USA konnten sogar gerade einen wichtigen iranische General töten und eine Eskalation scheint nicht wirklich absehbar.

Abgesehen von den Medienberichten, sind die Glücksindizes in den westlichen Ländern der Welt sehr hoch. Mit Sicherheit kann ich natürlich weder im Allgemeinen noch bei der Goldprognose 2020 in die Zukunft blicken, aber ich denke uns steht ein relativ ruhiges 2020 bevor. Der Start eines neuen Jahrzehnts.

Mein Fazit für den Goldpreis am Ende des Jahres 2020

Natürlich handelt es sich bei der Sicht auf meine drei Punkte um eine sehr subjektive Einschätzung, aber wenn ich vom Eintreten dieser Punkte, von guten Handelsvereinbarungen zwischen EU und GB, einem Wahlsieg von Trump plus einem gescheiterten Impeachment und einer mangelnden Eskalation des Iran-Konflikts bzw. Nordkorea-Konflikts ausgehe, dann sehe ich den Goldpreis Ende 2020 bei 1.320 USD pro Feinunze.

Warum sehe ich den Goldpreis doch noch so hoch?

Ich denke unter 1.300 USD wird der Goldpreis trotz all dieser Entspannung nicht sinken, da eben auch die Nachfrage nach Gold , bei den Zentralbanken und den Konsumenten, steigen wird.

Noch eine dritte Meinung