Die Goldprognose, die seit 2 Jahren beinahe exakt ins Schwarze trifft – ein ganzes Jahr im Voraus!
Meine letztjährige Goldpreis-Einschätzung bzw Prognose für das Ende des Jahres 2018 lag einen Tick zu tief. Jedoch zeigt diese jährliche Abschätzung zur Goldpreisentwicklung ebenfalls immer einen Durchschnitt der wichtigsten Bank-Einschätzungen auf und dieser Wert lag beinahe gruselig richtig. Der Goldkurs am 31. 12. 2018 belief sich auf 1.281,75 USD pro Feinunze und der letztjährige Bankendurchschnitt betrug in unserer Prognose 1.275 USD. Der Goldchart lag am Jahersende also genau auf dem Wert, den der Durchschnitt der Banken bestimmte (sofern die richtigen Banken gewählt wurden). Aus diesem Grund werde ich für 2019 ein identisches Verfahren anwenden.
Im ersten Schritt betrachte ich die Goldprognosen von namhaften, internationalen Bankhäusern. Darauf folgt ein Durchschnitt aus deren Schätzungen. Abschließend lasse ich einige fundamentalistische Analysen einfließen, um meine ganz persönliche Schätzung abzugeben.
Um von einer Goldprognose zu profitieren kann ihn eine Aktie bzw. mehrer Aktien von Goldbau-Unternehmen, in Goldmünzen oder Goldbarren investiert werden. Obwohl der Goldpreis in den letzten beiden Jahren relativ prognostiziert wurde, wird auch für diese Prognose keine Haftung übernommen.
Die Goldprognosen der Finanzhäuser 2019
Der Großteil der genannten Banken ist natürlich identisch zum letzten Jahr. Schon die damalige Auswahl hat schließlich unseren Standard für eine derart genaue Prognose bestimmt. Ein oder zwei Wechsel von Bankhäusern erlauben wir uns jedoch, um einen Durchschnitt zu bilden, der möglichst viele unterschiedliche Meinungen abbildet.
Hinweis: Obwohl viele Banken für ihre Prognosen einen Durchschnittspreis angeben, beziehen sich diese Werte auf die Veränderung bis zum Jahresende 2019.
| Finanzexperte | Goldpreis Ende 2018 pro Feinunze |
| ABN Amro | 1.400 USD |
| BNP Paribas | 1.100 USD |
| UBS | 1.300 USD |
| Commerzbank | 1.350 USD |
| Goldman Sachs | 1.325 USD |
| Durchschnitt | 1.295 USD |
Hinweis: Alle Daten wurden aus den jeweiligen Forecasts der Banken zum Jahresende 2018 entnommen.
Zitat aus dem Anfang des Jahres 2018:
„Jetzt gerade, zum Jahresende 2017, sprachen noch alle von einem Gold-Hype. Gerade die eher langfristigen Einschätzungen, dass Gold bis 2020 auf 1.400 Dollar pro Feinunze ansteigen könnte, sahen viele direkt vor Augen. Bis dahin fließt aber noch einiges Wasser die Donau hinunter und wenn wir die tatsächlichen Prognosen der Experten heranziehen, dann gehen praktisch alle von einem leichten Sinkflug des Goldkurses, im Vergleich zum Wert im jetzigen Jänner (1.300 USD pro Feinunze) aus.“
Die ABN Amro scheint immer noch die Einschätzung aus dem Jahr 2017 zu teilen und sieht den Goldkurs auf 1.400 USD pro Feinunze zusteuern. Die französische BNP Paribas besitzt eine komplett unterschiedliche Perspektive und erwartet einen fallenden Goldkurs. Im Schnitt sehen wir eine leichte Steigerung im Vergleich zum jetzigen Goldkurs – auf 1.295 USD pro Feinunze. Dies ist bestimmt eine sehr konservative Einschätzung. Doch dabei fehlt einiges an Phantasie. Ich denke, es wird mehr Bewegung im Goldpreis geben.
Szenario #1 für 2019: Brexit
Schon nach der damaligen Abstimmung über den EU-Austritt von Großbritannien schoss der Goldpreis in die Höhe. Dieses Thema ist aktuell wieder sehr präsent und alle kommenden Folgen des Austritts müssen bald realisiert werden – oder es folgt eine erneute Abstimmung.
In jedem Fall wird der Brexit erneute Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Wenn das britische Pfund weiter abstürzt, dann werden sich mehr Briten in das sichere Gold flüchten. Sollte jedoch eine erneute Abstimmung folgen, dann könnten die Inselbewohner wieder Vertrauen in ihre Währung aufbauen und ihre Goldreserven abstoßen.
In jedem Fall wird der Brexit erneute Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Wenn das britische Pfund weiter abstürzt, dann werden sich mehr Briten in das sichere Gold flüchten. Sollte jedoch eine erneute Abstimmung folgen, dann könnten die Inselbewohner wieder Vertrauen in ihre Währung aufbauen und ihre Goldreserven abstoßen.
Szenario #2 für 2019: Der US-Dollar
In den bisherigen Goldprognosen ist der US-Dollar immer ein großes Thema. Die verschiedenen Banken sind sich bei dieser Betrachtung aber nicht einig, ob die steigenden Leitzinsen der FED einen positiven (Dämpfung der Wirtschaft) oder negativen (alternative Anlagen werden wieder interessanter) Effekt auf den Goldpreis haben werden.
Meiner Meinung nach, wird der negative Effekt überwiegen. Steigende Zinsen machen andere Geldanlage wieder interessanter und das eigene Portfolio sollte immer diversifiziert sein. In den letzten Jahren wurde so viel Gold gekauft, dass viele Anleger diese Alternativen begrüßen werden.
Szenario #3 für 2019: Unbekannt
Der zyklische Verlauf der Wirtschaft scheint fast wie ein Naturgesetz. Obwohl bis weit in die 2010er Jahre von einer anhaltenden Krise (Finanzkrise, Griechenland etc.) gesprochen wurde, geht es jetzt schon einige Zeit wieder bergauf – sehr deutlich seit 2015.
Der nächste Crash zeichnet sich trotz allem Optimismus schon am Horizont ab und wird die Edelmetalle, wie Gold und Silber, ganz klar in ihrem Kurs beeinflussen. Wir werden mit dieser nächsten Wirtschaftskrise noch besser umgehen können als mit der letzten. Trotzdem wird sie sich nicht vermeiden lassen.
Fazit für meine eigene Goldprognose 2019
Obwohl ich die US-Dollar Entwicklung eher wie die BNP Paribas sehe, glaube ich, dass der Brexit den Goldpreis noch stark nach oben treiben wird. Außerdem wird die Zinspolitik wohl schnell umgekehrt, wenn es mit der Wirtschaft wieder bergab geht.
Darüber hinaus denke, ich dass der momentane Rückzug der US-Truppen aus Syrien und Afghanistan den Terror weltweit stärken könnte. Vielleicht ist genau das die unbekannte Gefahr, die sich zyklisch in das Herz der Wirtschaft sticht. Vielleicht wird es auch ein anderes Vorkommnis sein.
Ich lehne mich einmal weit aus dem Fenster und sehe den Goldkurs am Ende des Jahres tatsächlich auf 1.500 US-Dollar pro Feinunze.
Eine alternative Goldpreiseinschätzung für 2019: