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Goldprognose 2018 – Goldtrends im Jahr 2018

Am Ende des Jahres 2016 wagten wir uns auf dieser Seite das erste Mal an eine Goldprognose heran. Neben der Themenrelevanz formulierte unser Team schon zahlreiche solcher Prognosen für andere Webseiten. Hier kommt sozusagen das Original.

Wir schätzten am Ende des Jahres 2017 den Goldkurs auf einen Wert von 1.254,50 US-Dollar pro Feinunze. Diese konkrete Einschätzung ergab sich durch einen Durchschnitt der wichtigsten Bankschätzungen, aber wurde durchaus von unserer fundamentalen Analyse gestützt. Am letzten Handelstag, dem 29. 12. 2017 lag der Goldkurs mit 1.319,58 USD zwar leicht über diesem Wert, aber am 18. Dezember bewegte sich der eigentlich Goldkurs sehr nahe an unserer Goldprognose 2017 mit 1.256,50 US-Dollar pro Feinunze. Die angewendeten Methoden erzielten also durchaus ein akzeptables Ergebnis sofern die durchaus große Zeitspanne von einem Jahresabstand berücksichtigt wird.

Die Goldprognosen der Finanzhäuser

In diesem Jahr starten wir direkt mit den Prognosen der großen Banken. Diese Umstrukturierung hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite sehen so alle Interessierten sofort eine konkrete Zahl für das Jahresende 2018. Der Durchschnitt aus mehreren Einschätzungen ergibt, wie im letzten Jahr, meist ein sehr gutes Bild. Aber auf der anderen Seite sehen wir ein anderes Bild aufgrund unserer fundamentalen Analyse. Wir beginnen also mit einer konkreten Zahl und werden dann versuchen, uns mit Argumenten wieder davon zu entfernen. Jeder kann für sich einschätzen, inwieweit die Argumente zur Distanzierung stichhaltig erscheinen.

Finanzexperte Goldpreis Ende 2018 pro Feinunze
ABN Amro 1.200 USD
Citi Research 1.270 USD
Deutsche Bank 1.230 USD
UBS 1.450 USD
Goldman Sachs 1.225 USD
Durchschnitt 1.275 USD


Quellen: https://insights.abnamro.nl/en/2017/12/precious-metals-outlook-2018-gold-modest-downside-in-2018/
http://www.kitco.com/news/2017-10-26/Goldman-Sachs-Sees-1-375-Gold-At-End-Of-2019.html

Hinweis: Alle Daten wurden aus den jeweiligen Forecasts der Banken zum Jahresende 2017 entnommen.

Jetzt gerade, zum Jahresende 2017, sprachen noch alle von einem Gold-Hype. Gerade die eher langfristigen Einschätzungen, dass Gold bis 2020 auf 1.400 Dollar pro Feinunze ansteigen könnte, sahen viele direkt vor Augen. Bis dahin fließt aber noch einiges Wasser die Donau hinunter und wenn wir die tatsächlichen Prognosen der Experten heranziehen, dann gehen praktisch alle von einem leichten Sinkflug des Goldkurses, im Vergleich zum Wert im jetzigen Jänner (1.300 USD pro Feinunze) aus. Wir gehen in unseren Einschätzungen sogar noch weiter und sehen den Goldpreise Ende 2018 nicht höher als 1.150 US-Dollar pro Feinunze. Diese Goldprognose besitzt mehrere Gründe.

Trump: Das Genie im Idiotenpelz

Trump ein Genie zu nennen, fühlt sich beinahe schon schmutzig an. Doch Stimmen, Dokus und Medien, die ihn für dumm halten, existieren wie Sand am Meer. Gerade auf den Finanzmärkten geht es oft darum, ein unpopuläres Detail zu identifizieren. Wir denken dieses Detail beim US-Präsidenten Donald Trump entdeckt zu haben.

Trumps Makel sind tatsächlich vielfältig. Seine Einstellung zu Frauen kann bestenfalls als zweifelhaft bezeichnet werden, er hört sich gerne selbst reden und prallt gerne über seine Erfolge, während er seine Fehler wegredet oder ignoriert. Aber gerade dieser letzte Punkt besitzt eine Art genialen Kollateralschaden auf die Wirtschaft. Das unzerstörbare Ego von Trump scheint nämlich für Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft zu sorgen. Unternehmen wägen weniger ab, ob sie im Ausland oder auf dem Binnenmarkt investieren sollen und bauen einfach einfach innerhalb der USA aus. Darüber hinaus scheint die Brieftasche bei den amerikanischen Konsumenten auch wieder lockerer zu sitzen.

Bis ins 3. Quartal 2017 hinein wuchsen die amerikanischen Konsumausgaben (im 2. Quartal um 3,3 Prozent und im 3. Quartal um 2,2 Prozent).
Da der amerikanische Konsum allein rund 18 Prozent des weltweiten BIP ausmacht, besitzt diese Entwicklung einen großen Einfluss auf die weltweite Wirtschaftslage und damit auf den Goldpreis. Von Unsicherheit, wie sie in vielen Goldreports angesprochen wird, scheint in den Geldtaschen der Konsumenten bzw. bei ihrem Konsumverhalten eher weniger anzukommen.

Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, dann dürfte dies den Goldpreis merklich drücken. Zudem sorgen hohe Konsumausgaben für eine höhere Inflation (dies würde dem Goldpreis zwar gut tun), welche wiederum durch steigende Leitzinsen eingedämmt wird, was meist eine Flucht aus dem Gold und einen steigenden US-Dollar bewirkt. Gerade der Dollar kann traditionell den Goldpreis stark beeinflussen.

Hinweis: Aus jetziger Sicht können nur die Ermittlungen wegen Trumps Russland-Verstrickungen diesen Trend aufhalten.

Die Wirtschaftslage 2018

Die Wirtschaftslage besitzt immer einen großen Einfluss auf den Goldpreis und alle derzeitigen Zahlen deuten unmissverständlich auf einen Boom hin. Das weltweite BIP-Wachstum soll in diesem Jahr sogar die Marke von 4 Prozentpunkten überschreiten. Innerhalb des Euroraums sieht es sehr ähnlich aus. Das erste Mal seit ganzen 10 Jahren wächst eigentlich jede Region innerhalb der EU.

Durch dieses stabile Wachstum wird die Investition in Aktien und Anleihen sukzessive lukrativer als in Gold, was den Goldkurs weiterhin drücken dürfte. Es klingt derzeit zwar noch eigenartig, von Anleihen als attraktive Anlageform zu sprechen, da die Leitzinsen der EZB weiterhin auf Null sind. Doch in diesem Jahr dürfte das Anleihenankaufprogramm (APP) eingestellt werden und dies könnte einen wesentlichen Schift auf dem Anleihenmarkt bewirken.

Selbst die Inflation scheint sich der gewollten 2-Prozent-Marke anzunähern (Q4 auf 1,9 Prozent laut Eurostat). Deshalb könnte kurz nach der Abstellung des APP auch eine Zinserhöhung kommen und damit werden Währungen wieder interessanter als unverzinste Edelmetalle. All diese Gründe zusammen genommen führen zur erwähnten Niedrigprognose für das Goldjahr 2018 (Endkurs rund 1.150 USD pro Feinunze).