Infos zu Gold

Gold und Psychologie: Warum Gold eine Garantie für Sicherheit ist

550 v. Chr. ließ König Krösus als erster Herrscher Goldmünzen prägen – erst mit diesem Schritt wurde Krösus zum legendären Herrscher. Seitdem überdauert das Gold Jahrhundert um Jahrhundert, und nach wie vor kaufen zahlreiche Anleger das wertvolle und begehrte Metall in Form von Goldbarren oder Münzen.

Gold als konditionaler Stimulus

Psychoanalytiker erklären sich die Faszination von Goldmünzen, -barren und –schmuck so: Seit Jahrhunderten, ja Jahrtausenden trifft der Mensch in heiligen Stätten auf Gold – von den antiken Tempeln bis zu den katholischen Kirchen. Das Material wird damit zum konditionierten Stimulus, da es sich über die Zeit mit heiligen Stätten und dem Spirituellen, dem Religiösen verknüpft hat. So gilt Gold noch heute als „heilig“ und „wertvoll“, es wird mit dem Überirdischen verknüpft und diese, in die kollektive Wahrnehmung eingegangenen Attribute halten den Mythos Gold bis ins Jahr 2012/2013 lebendig.

„Goldrichtig“

Diese Entwicklung hat sich auch in unserer Sprache verfestigt: Wenn uns jemand einen guten Rat gibt, dann ist dieser „Gold wert“. Wenn wir eine gute Entscheidung treffen, dann war dies „goldrichtig“. Im Märchen wird Stroh zu Gold, Goldmarie trifft auf Pechmarie und goldene Eier kommen auch hin und wieder vor.

Gold steht noch heute für Sicherheit

Und noch heute steht Gold für Sicherheit: Sobald es an den Aktien- und Finanzmärkten etwas turbulenter wird, flüchten ganze Scharen von Anlegern in Gold und kaufen gegen Geld güldene Barren, Goldmünzen oder Gold-Wertpapiere, solange, bis der Goldpreis aufgrund der Nachfrage schwindelerregende Höhen erreicht. Auch deshalb, weil ein Sack voller Goldmünzen weitaus „fassbarer“ und weniger abstrakt ist als Aktien und Fonds. In komplexen Zeiten wie diesen vermitteln einfache Bilder und Vorstellungen Sicherheit, während hochkomplexe Finanzprodukte eher argwöhnisch beäugt werden. Der Mensch hält sich an dem fest, was er kennt. Das bestätigt auch die Aussage von Peter Gauweiler, der seinen Besuch im Goldtresor der Bundesrepublik Deutschland als irgendwie „nibelungenmäßig“ bezeichnete. Auch in Österreich kann dies beobachtet werden: Die Münzen der Wiener Philharmoniker, ob nun aus Gold oder Silber, sind nach wie vor begehrte Objekte, die mit Ankaufspreisen von über 1.000 Euro nicht gerade günstig sind.
Die Anziehungskraft des Goldes – und auch von Diamanten, Silbermünzen bzw. Edelmetall im Allgemeinen – ist also weniger strategisch finanziellem Kalkül geschuldet als psychologischen Aspekten, die noch heute fest im Menschen verankert sind. Es „menschelt“ also auch dort, wo man es am wenigsten vermutet: In der schnöden Welt aus Zahlen, Bilanzen und Kalkulationen.

Aktuelle News aus dem Bereich der Edelmetalle: Derzeit liegt der Preis für eine Feinunze Gold bei 1.395,10 USD. Eine Feinunze ist 31,10 Gramm Gold, damit ist ein Gramm Gold aktuell 44,85 USD wert. Ein Goldbarren entspricht einer Feinunze. Wer Gold kaufen oder verkaufen möchte, sollte mit seinem Anlageberater in Kontakt treten oder bei einer Bank nachfragen, die diesen Service anbietet.