Infos zu Gold

Gold – Mythos und Phänomen

Kriege, Plünderungen, Zank – nicht selten war Gold die Ursache für all dies. Doch das seltene und edle Metall lässt die schlechtesten genauso wie die besten Seiten des Menschen hervortreten: Zarte Kunstgegenstände, die gehämmert und geschmiedet wurden, beeindruckende Verzierungen, Schätze der Handwerkskunst wie beispielsweise die Reichskrone – die ästhetischen und künstlerischen Leistungen der Menschen werden wohl nirgends so ersichtlich wie bei der Bearbeitung von Gold.

Der Goldrausch

Das 19. Jahrhundert war vom Goldrausch gekennzeichnet: Immer wieder gaben Arbeiter ihre Fabrikstelle auf, um auszuziehen und ihr Glück in den „Goldfeldern“ zu suchen. Der „Kalifornische Goldrausch“ war wohl der größte und bekannteste: Er begann als James W. Marshall im Januar 1848 das erste Goldnugget auf einem Bauplatz auf der Ranch Neu-Helvetien, die dem Schweizer Johann August Sutter gehörte, entdeckte. Im August berichtete die New York Herald über die Goldfunde und sch0n strömten Scharen von Menschen aus Kalifornien zu den Goldfeldern. Hundertausende trieb es auf die Felder, innerhalb des Jahres 1948 wuchs San Francisco von 1.000 auf 25.000 Einwohner an. Da Kalifornien nun rapide wuchs, wurde das Land 1850 als 31. Staat in die Union der USA aufgenommen.

Die größten Goldschätze der Erde

Angeblich sitzt der Vatikan auf dem zweitgrößten Goldschatz der Erde: 4,5 Milliarden Euro soll der Vatikanschatz wert sein. Doch nicht nur die Kirche hat Goldschätze von enormen Ausmaßen angehäuft, auch die Staaten selbst sitzen auf großen Goldbeständen: Die USA besitzt die größten Goldreserven der Welt: 8.133 Tonnen. Teile davon werden im legendären Stützpunkt Fort Knox gehortet, am meisten edles Metall soll allerdings in der Federal Reserve Bank of New York lagern. Deutschland steht im Ranking der weltweit größten Goldvorräte auf Platz zwei – mit 3.401 Tonnen Gold. Der Großteil der Bestände soll im New Yorker Fed Tresor und bei der Bank of England liegen. Mit 2.814 Tonnen ist der Internationale Währungsfonds der drittgrößte Goldbesitzer der Welt. Mit um die 2.400 Tonnen Gold sind auch Italien und Frankreich gut versorgt, China hat seine Reserven in den vergangenen Jahren auf etwa 1.1o0 Tonnen aufgestockt. Über rund 500 Tonnen Gold verfügt die Europäische Zentralbank.

Der größte Schiffs-Goldschatz

Noch immer werden regelmäßig auf Schiffswracks oder in der Erde Schätze aufgefunden und ausgehoben. Erst 2007 hat sich der Traum vieler Entdecker für die Schatzsucher eines US-Unternehmens realisiert: Der vermutlich größte Goldschatz, der jemals in einem Schiffswrack gefunden wurde, wurde gehoben. Der Schatz ist etwa 17 Tonnen schwer und umfasst eine halbe Million Silber- und Goldmünzen sowie hunderte Gegenstände aus Gold. Das Kriegsschiff befand sich vermutlich 1804 auf der Rückfahrt von Südamerika nach Europa und wurde von der britischen Marine südlich von Portugal versenkt. Das US-Unternehmen Odyssey Marine Exploration entdeckte das Wrack in 518 Metern Tiefe und taufte die Unternehmung „Black Swan“. Als die Schatzsucherfirma den Goldfund einfach hob und nach Florida brachte, ohne Spanien zu informieren, brach ein Rechtsstreit los. Das Unternehmen behauptete, der Fund hätte sich in internationalen Gewässern befunden. 2011 entschied das Gericht, dass der Goldschatz wieder an Spanien zurückgegeben werden muss.

Die größte Goldmünze der Welt

2011 hat Australien die größte Goldmünze der Welt geprägt: Sie wiegt eine Tonne und hat einen Durchmesser von 80 Zentimetern. Auf der einen Seite des Australien-Talers prangt ein Känguru, auf der anderen das Konterfei von Queen Elisabeth. Ganze 12 Zentimeter dick ist die runde Scheibe, die in Australien geprägt wurde. Der Nennbetrag der Münze liegt bei einer Million Dollar, also etwa 750.000 Euro – tatsächlich ist aber reines Gold mit einem Wert von 55 Millionen Dollar in die Münze geflossen.
Acht Gold-Fakten: