Wir stellen in diesem Beitrag zunehmend mehr Verkaufsstellen für den Kauf von Gold mit Bitcoins vor und besprechen jeweils einige zusätzliche Hinweise. Am Ende blicken wir auch auf die Mining Konzepte für Bitcoins, da sich diese Plattformen oft den Namen „Gold“ geben und dies etwas verwirrend wirken kann.
Wo kann Gold mit Kryptowährungen gekauft werden?
Online-Shop: bitcoincommodities.com/
Dieses junge Unternehmen aus Berlin verkauft über das Internet Gold und Silber für Bitcoins und zahlreiche andere Kryptowährungen. Nach dem Kauf werden die physischen Goldbarren oder Goldmünzen mit DHL (bis zu 500 Euro) oder FedEx (mehr als 500 Euro) versandt. Die Sendung kann aus Europa (Berlin oder Österreich) oder den USA kommen. Bis zu einem Einkaufswert von 9.999 Euro erfolgt der Verkauf anonym (Gesetze gegen Geldwäsche).
Hinweis: Für Sendeadressen innerhalb von Deutschland wurde die Anonymitätsgrenze für Goldankäufe auf € 1.999,- runtergesetzt.
Wie viele Goldprodukte im Tausch für Krypotowährungen bietet dieser Shop an? – Stand Juni 2020
Zum Zeitpunkt des aktuellen Checks befanden sich lediglich 4 verschiedene American Eagle Goldmünzen und 10 Arten von Goldbarren (meist ÖGUSSA) in der Auswahl des Händlers.
Kundenbewertungen des Anbieters bitcoincommodities.com/
Die einzigen beiden Kundenbewertungen auf der Seite des Anbieters selbst stammen aus dem Jahr 2013. Dies steht nicht für eins ehr erfolgreiches Geschäftsmodell im Jahr 2020.
Auf Trustpilot existieren lediglich 21 Bewertungen, die zu positiv aussehen, um wahr zu sein. Eine Bewertung aus dem Jahr 2019 stellt richtigerweise fest, dass die Seite keine SSL-Verschlüsselung und kein Impressum besitzt. Beide Mängel sind sehr gravierend.
Bei bitcointalk.org scheint auch eine bezahlter Poster bzw. ein User in eigener Sache in einem Selbstgespräch unterwegs gewesen zu sein. Der gleiche Username taucht auch bei silber.de auf.
Aufd Broker-Bewertungen.de existieren auch nur ausgezeichnete oder sehr schlechte Bewertungen zum Partner von bitcoincommodities (bitcoin.de).
Asktrader.com gibt Bitcoin.de hingegen eine sehr positive Bewertung. Diese scheint aber nicht durch User-Meinungen gestützt.
Der Händler wird oft im Internet genannt, da das Angebot bereits auf das Jahr 2013 zurückgeht.
Hinweis: Bitcoin.de startete im Juni 2014 eine Zusammenarbeit mit diesem Online-Shop.
Sonstige Details des Goldhändler für Kryptowährungen
- Der Eingang der Bitcoins muss von 6 Knoten bestätigt werden.
- Der Grenzwert für anonyme Goldkäufe wurde in den FAQ nicht auf den Stand des Jahres 2020 gebracht.
- Es wird noch auf nicht vorhandenes Google+ Profil von der Seite weg verlinkt
Fazit zu bitcoincommodities.com
Das Unternehmen wird anscheinend nicht mehr besonders aktiv gemanagt, was ein schlechtes Zeichen ist. Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen (SSL) und die geringe Auswahl sprechen ebenfalls nicht für einen Gold-Einkauf bei diesem Anbieter. Finger weg!
Online-Shop: http://www.bitgild.com/
Hier handelt es sich um einen allgemeinen Online-Händler für Edelmetalle, der aufgerüstet hat und ebenfalls die beliebtesten Kryptowährungen akzeptiert. Im Gegensatz dazu wurde bitcommodities.com speziell für den Edelmetallhandel ausschließlich mit Kryptowährungen erstellt. Trotzdem handelt es sich dabei um eine gültige Alternative. Das Sortiment ist wesentlich umfangreicher. Leider fehlen Angaben zur Anzahl der Knoten, die für eine Verifizierung der Bitcoin-Transaktion notwendig sind.
Bei unserer direkten Anfrage erhielten wir folgende Antwort:
„Im not qualified to answer that question, but definitely a lot ;).“
Diese Antwort zeigt ganz klar, dass im Betrieb das Verständnis zu Bitcoins noch etwas fehlt, denn auf die Frage, wie viele Miner für eine Verifizierung eingesetzt werden, ist mehr nicht immer besser. Eine höhere Anzahl an Bestätigungen erhöht zwar die Sicherheit für den Verkäufer, aber kann die Annahme der Zahlung wesentlich verzögern. Die große Auswahl kann aber trotzdem als Grund gesehen werden, um einmal bei diesem Goldhändler vorbei zu schauen.
Der 1/10oz Wiener Philharmoniker kostete 134,49 € oder 0,04 BTC (Oktober 2017).
Österreichischer Online-Shop: http://www.insignitus.com/
In Sachen Goldeinkauf kann selbstverständlich auch Anbietern aus Österreich vertraut werden. Ein hervorragendes Beispiel wäre dieser progressive Händler in Kärnten. Hier handelt es sich ebenfalls um einen klassischen Händler mit physischen Edelmetallen, der für sich entschieden hat, dass er mit der Zeit der Kryptowährungen gehen muss. Die Bezahlung selbst erfolgt über den externen Dienstleister BitPay.
Besonders bemerkenswert ist jedoch das zusätzliche Informationsangebot dieses Goldhändlers. Auf diversen Seminaren können interessierte Investoren alle Kniffe über die Geldanlage mit Kryptowährungen lernen.
Der 1/10oz Wiener Philharmoniker kostete 123,96 € oder 0,04 BTC (Oktober 2017).
Hinweis: Viele Investoren wollen die starken Schwankungen des Bitcions auch nutzen, um zu einem bestimmten Zeitpunkt möglichst viel Gold für ihre Coins zu bekommen. Dies ist zwar ein durchaus spekulatives Verhalten, welches aber entsprechend den Risiken auch hohe Gewinne bringen kann.
Der Sammler-Shop: https://www.coininvest.com
Im Jahr 2013 wurde auf goldreporter.de berichtet, dass dieser Shop für Edelmetalle Kryptowährungen akzeptiert. Bei unserem aktuellen Check konnten wir diese Behauptung leider nicht verifizieren. Bei den aktuellen Zahlungsmethoden werden Bitcoins NICHT angeführt.
Weitere Shops für das Gold kaufen mit Bitcoins werden hier noch folgen…
Was hat es mit dem Bitcoin „Gold“ Mining auf sich?
Bitcoin wird in bestimmten Kreisen als das neue, digitale Gold bezeichnet. Deshalb besitzt das Mining der Bitcoins vielerorts den Beinamen Gold Mining. Das Mining selbst beschreibt den Prozess, bei dem über das Lösen von extrem komplexen Rechenaufgaben (zB: alle Primzahlen bis 1 Trilliarde finden) neue Bitcoins generiert werden. Dieser Prozess ist notwendig, damit unabhängige Rechenzentren freiwillig Rechenleistung für all die alltäglichen Krypto-Transaktionen zur Verfügung stellen. Als „Belohnung“ oder „Bezahlung“ werden eben neue Bitcoins beim Minen ausgeschüttet.
Mittlerweile benötigt der Mining-Prozess extrem hohe Rechenleistung und zudem viel Energie. Eine Einzelperson kann sich dies kaum leisten. Deshalb schließen sich Miner auf bestimmten Plattformen zu Gruppen zusammen. Menschen zahlen in einer Art Pyramiden-System einen bestimmten finanziellen Beitrag, um einen Teil des Mining-Erfolgs zu erhalten. Mit dem eingezahlten Geld wird die technische Infrastruktur aufrecht erhalten. Wir werden uns noch genauer mit einzelnen Plattformen zu diesem Thema beschäftigen und sie nach ihrer Seriosität bewerten.